Die Magnetpulverprüfung (MPI) ist eine einfache, kosteneffektive und verlässliche Methode der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, die für die Prüfung von Oberflächenfehlern und oberflächennahen Fehlern in ferromagnetischen Werkstoffen wie Eisen (unlegierte und niedriglegierte Stähle, Stahlguss, Gusseisen ), Kobalt und Nickel verwendet werden kann. Mit MPI können auch unter Beschichtungen versteckte Fehler gefunden werden.
Die MPI-Technologie kann NICHT bei nicht-ferromagnetischen Werkstoffen wie hochlegierten Stählen (Austenitgefüge), Aluminium, Kupfer, Kunststoffen, Verbundwerkstoffen usw. eingesetzt werden.
Vor der MPI-Prüfung muss das Werkstück zunächst magnetisiert werden. Wenn das Werkstück einen Fehler oder eine Unregelmäßigkeit aufweist, wird das Magnetfeld ausstreuen. Dieses Ausstreuen nennt man den magnetischen Streufluss. Mithilfe eines Produkts, das Eisenpartikel enthält, können Sie diese magnetischen Streuflussbereiche identifizieren.
Es gibt eine simple Methode, um festzustellen, ob ein Werkstück mittels der Magnetpulverprüfung getestet werden kann. Mithilfe eines Dauermagnets kann festgestellt werden, ob das Werkstück ferromagnetisch ist. Falls ja, wird der Magnet am Werkstück „kleben“ bleiben, d. h. Sie können es mittels MPI prüfen.
Magnaflux EMEA produziert sowohl UV-fluoreszierende als auch sichtbare Produkte für die Magnetpulverprüfung (MT) her.
Die fluoreszierenden MPI-Produkte enthalten Pigmente, die bei Bestrahlung mit UV-Licht fluoreszieren. Unsere Produkte für die sichtbare, trockene Magnetpulverprüfung beinhalten Farbpulver, die für einen Kontrast auf farbigem Hintergrund sorgen. Alternativ können unsere schwarzen Pulverfarben vor einem weißen Hintergrund angesehen werden, indem zuerst unsere weiße Kontrastfarbe aufgetragen wird.
Unsere fluoreszierenden Produkte für die Magnetpulverprüfung beinhalten:
Unsere Produkte für die Prüfungen mit sichtbaren Magnetpulvern beinhalten:
Die Trockenmethode der Magnetpulverprüfung eignet sich im Besonderen für Prüfungen auf rauen Oberflächen wie Schweißnähten und Gussrohlingen. Zusätzlich zu den Oberflächenfehlern kann Trockenpulver zur Erkennung von oberflächennahen Fehlern verwendet werden.
Mit der Trockenmethode ist keine Trägerflüssigkeit erforderlich, deshalb können Trockenpulver für die Prüfung heißer Oberflächen verwendet werden. Jedoch bedeutet die Abwesenheit einer Trägerflüssigkeit wiederum, dass die Partikel die Beweglichkeit verlieren, sobald sie sich auf der Oberfläche befinden.
Magnaflux EMEA stellt drei Trockenpulverprodukte her: 1 Grey und 8A Red. Die drei unterschiedlichen Pulverfarben wurden zur Herstellung eines effektiven Kontrastes auf verschiedenfarbigen Hintergründen entwickelt. Diese Pulver können auch auf einem weißen Hintergrund verwendet werden, solange die Kontrastfarbe nur dünn aufgetragen wird.
Bei der Nutzung von Trockenpulvern ist es wichtig sicherzustellen, dass die Oberfläche nach der Reinigung sorgfältig getrocknet wird. Trockenpulver werden als Einwegprodukte behandelt und sollten nicht wieder verwendet werden, um Verunreinigungen durch Dreck und Feuchtigkeit zu vermeiden.
Beim Nassprüfverfahren werden in einer Trägerflüssigkeit suspendierte Magnetpartikeln auf ein Werkstück aufgetragen. Der flüssige Trägerstoff kann entweder öl- oder wasserbasiert sein.
Die Vorteile dieser Prüfmethode sind:
Bei der Wahl zwischen öl- und wasserbasierten Trägern sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
Die Zweckmäßigkeit und die Konsistenz machen den Unterschied aus. Wie in unseren Produktdatenblättern beschrieben, ist es möglich, ölbasierte und wasserbasierte Farben durch das Dispergieren von Magnetpulver in unserem Carrier II-Öl (für ölbasierte Farben) bzw. in Wasser gemischt mit WA-1-Wasseraufbereiter (für wasserbasierte Farben) herzustellen.
Allerdings würden Sie durch die Nutzung unserer ölbasierten bzw. wasserbasierten Farbkonzentrate:
Darüber hinaus gilt für unsere wasserbasierten Produkte:
Die Oberfläche des Werkstücks sollte frei sein von jeglichen Verunreinigungen, die die Prüfung beeinflussen könnten, wie z. B. Fette, Wasser, Dreck und andere Mittel, die eventuell bei der Herstellung oder beim Vorreinigungsprozess auf die Oberfläche aufgetragen wurden. Dies kann mithilfe eines lösemittelhaltigen Reinigers wie SKC-S durchgeführt werden. Das Vorhandensein einer Beschichtung auf der Oberfläche, z. B der weißen Kontrastfarbe, wird die Prüfung nicht beeinflussen, solange die Schichtdicke weniger als 50 μm beträgt. Eine Beschichtung, die dicker als 50 μm ist, könnte die Prüfempfindlichkeit beeinträchtigen.
Die Beweglichkeit der Partikeln in der Farbe wird maßgeblich vom Vorhandensein von Fremdstoffen wie Dreck, Rost, Fett, Öle und Wasser (in ölbasierten Farben) beeinflusst. Zusätzlich können bestimmte Korrosionsschutzprodukte zu Fehlindikationen bei den Grenzwerten führen.
Das Werkstück muss vor der Prüfung sorgfältig entmagnetisiert werden. Falls das Werkstück immer noch Restmagnetismus aufweist (z. B. Magnetismus nach Schweißarbeiten), kann die Prüfempfindlichkeit beeinträchtigt werden bzw. kann es zu Fehlindikationen kommen.
Alle wasserbasierten Magnaflux EMEA Farbkonzentrate enthalten niedrige Mengen an Korrosionsschutzmitteln. Diese Menge sollte ausreichend sein, um Werkstücken während der Magnetpulverprüfung einen Korrosionsschutz zu bieten.
Wasserbasierte Farben sollten immer in Edelstahlbehältern angemischt werden.
Es kann zu einer Korrosion der Werkstücke vor oder nach der Prüfung kommen, deshalb sollten Sie sicherstellen, dass die Werkstücke sauber und trocken gehalten werden. Beim Befolgen der Anweisungen zur Nutzung der wasserbasierten Farbe ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass jegliches überschüssige Wasser so schnell wie möglich entfernt wird, um Korrosionsrisiken vorzubeugen.
Falls ein langfristiger Korrosionsschutz erforderlich ist, behandeln Sie ihre gereinigten Komponenten mit einem temporären Schutzüberzug.
Ja. Es ist uns bewusst, dass die Benetzung der Werkstückoberfläche wichtig ist, und deshalb enthalten alle wasserbasierten Magnaflux EMEA Farbkonzentrate Netzmittel. Wir wissen auch, dass die wasserbasierten Farben zum Schäumen neigen, insbesondere in Umlaufbädern. Um dies zu vermeiden, enthalten unsere Farben auch Entschäumer.
Für Situationen, wo zusätzliche Benetzungs- und Schaumkontrolle nötig ist, bieten wir zwei Wasserbadzusätze an: WA-1 Wasseraufbereiter und WA-2 Entschäumer.
Es gibt viele Gründe, warum es zu einer Verunreinigung kommen kann. Ein typisches Beispiel ist der Öl- bzw. Schutzüberzug auf einer Komponente, der im Bad durch die in der Farbe enthaltenen Tenside abgelöst wird. Mit der Zeit kann dieser Entfettungseffekt eventuell zu einer Verschlammung des Farb-/Ölgemischs kommen. Diese Situation trifft weniger oft bei Nutzung einer ölbasierten Farbe ein, da das Öl in der Lage ist, eine solche Verunreinigung zu lösen.
Zur Vermeidung dieses Problems empfehlen wir eine Vorreinigung der Komponenten mithilfe unseres lösemittelhaltigen Reinigers SKC-S im Vorfeld einer Prüfung.
Bei unseren Aerosolprodukten (MAGNAGLO® 14HF, MAGNAGLO® 410HF, MAGNAVIS® 7HF, BYCOTEST® 101, BYCOTEST® 103, TIEDE® 690.1 und TIEDE® 690.2) bleibt die Konzentration von Partikeln in der Farbe konstant.
Bei unserer Bulkware (14HF, 410HF, WB-12, MF-655 WB und 622.1) wird die Partikelkonzentration dezimiert, wenn Partikeln während des Prüfvorgangs verbraucht werden. Dasselbe gilt für Farben, die unter Verwendung von Magnetpulvern hergestellt werden (14A, MG 410, MG 601 und 601.1).
Deshalb sollten Sie die Badstärke mindestens einmal täglich überprüfen. Die häufigste Art und Weise, das Abwicklungsvolumen einer Farbe zu überprüfen, ist die Verwendung eines skalierten, birnenförmigen ASTM-Zentrifugenröhrchens.
Wenn das Abwicklungsvolumen die Untergrenze erreicht, überprüfen Sie das Bad in folgenden Fällen:
| Farbe | Hinzuzufügendes Pulver |
|---|---|
| MAGNAGLO® 14HF | MAGNAGLO® 14A |
| MAGNAGLO® 410HF | MAGNAGLO® MG 410 |
| Farbe | Hinzuzufügendes Pulver |
|---|---|
| MAGNAGLO® WB-12 | MAGNAGLO® 14A |
| MAGNAGLO® WB-655 | MAGNAGLO® MG 601 |
| TIEDE® MF-655 WB | TIEDE® 601.1 |
| TIEDE® 622.1 | TIEDE® 601.1 |
Informationen zum empfohlenen Abwicklungsvolumen entnehmen Sie bitte unseren Produktdatenblättern.
Wenn Sie die weiße Kontrastfarbe von einem geprüften Werkstück entfernen möchten, verwenden Sie eine Drahtbürste oder ein gewöhnliches Lösungsmittel wie Aceton.
Während der Magnetpulverprüfung können sich Kontaktköpfe stark erhitzen. Die öl- und wasserbasierten Farben von Magnaflux EMEA haben eine empfohlene maximale Anwendungstemperatur im Bereich 48°C-60°C, in Abhängigkeit vom verwendeten Pulver. Das liegt an der Stabilität von Partikeln bei erhöhten Temperaturen.
Des Weiteren muss bei der Verwendung von ölbasierten Farben der Flammpunkt (die niedrigste Temperatur, bei der eine Flüssigkeit ein entzündliches Gemisch mit der Luft erzeugen kann) des Trägermittels besonders beachtet werden. Gemäß den AMS-Spezifikationen muss der Flammpunkt für diese Produkte über 93°C liegen. Bei der Durchführung einer MPI-Prüfung muss sichergestellt werden, dass die Gebrauchstemperatur unseren Empfehlungen entspricht.
Das Vorhandensein einer Beschichtung auf der Oberfläche, z. B der weißen Kontrastfarbe, wird die Prüfung nicht beeinflussen, solange die Schichtdicke weniger als 50 μm beträgt. Eine Beschichtung, die dicker als 50 μm ist, könnte die Prüfempfindlichkeit beeinträchtigen. Achten Sie darauf, die Kontrastfarbe vorsichtig und gleichmäßig aufzutragen.
Um diese Fässer zu öffnen, benötigen Sie einen „Tri-Sure“-Spundschlüssel (s. Beispiel unten). Diese kommen oft mit einem Schlüssel zum Öffnen von Kappendichtungen.

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Auch wenn Aerosole im Vereinigten Königreich nicht zur Gruppe der Gefährlichen Abfälle der „Lists of Wastes Regulations 2005“ gehören, werden Stoffe, die brennbare Lösungsmittel und/oder brennbare Treibgase enthalten, als Gefährliche Abfälle klassifiziert. Deshalb werden leere Magnaflux EMEA Sprühdosen aufgrund ihres Restgehalts gemäß den Vorschriften für Gefährliche Abfälle behandelt.
Des Weiteren können einige Aerosole je nach Produkttyp Reizstoffe oder Restmengen von Flüssigkeiten oder festen Stoffen enthalten, die andere gefährliche Merkmale tragen oder umweltschädlich sein können.
Deshalb empfiehlt Magnaflux EMEA die Entsorgung von Magnaflux Sprühdosen durch ein lizenziertes Entsorgungsunternehmen. Bitte wenden Sie sich an ein zugelassenes Entsorgungsunternehmen für weitere Informationen.
Weitere Informationen
Die Britische Vereinigung von Aerosol-Herstellern hat eine Leitlinie zum Recycling von leeren Sprühdosen herausgebracht, die unter „Entsorgung von leeren Sprühdosen“ (Recycling Empty Aerosols) verfügbar ist. Dort ist eine Anleitung für das Durchstechen der leeren Sprühdosen zu finden, damit die gefährlichen Inhaltsstoffe entfernt und die Metall- und Kunststoffkomponenten des Aerosols zurückgewonnen und wiederverwertet werden können. Beachten Sie bitte, dass dies gemäß den DSEAR1-Vorschriften ausgeführt werden muss. Eine Bewertung der chemischen Risiken (COSHH assesment2) der Inhaltsstoffe sollte ebenfalls ausgeführt werden. Zusätzlich muss das Bedienungspersonal vollständig für den Durchstechvorgang geschult werden und passende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Disclaimer
Die Informationen in diesem FAQ-Abschnitt erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, wir übernehmen jedoch keine Haftung oder Verantwortung für die Konsequenzen der Benutzung oder des Missbrauchs unter bestimmten Umständen.
1 Vorschriften für Gesundheitsschädliche Stoffe und explosionsgefährdete Bereiche 2002
2 Eine Risikobewertung des Betriebs sollte gemäß den Vorschriften „Control of Substances Hazardous to Health 2002“ (Kontrolle der gesundheitsschädlichen Stoffe, COSHH) ausgeführt werden, um die potentiellen Gefahren, die von Chemikalien ausgehen können, zu identifizieren.
Die Herstellung von ITW Scrubs-Produkten für den europäischen Markt wurde 2013 an die Firma Kleinmann in Deutschland übergeben. Die Firma Kleinmann wurde 2006 in die ITW Group integriert, und in 2013 wurde die Firma mit ITW Systemcare zusammengelegt.
Bitte besuchen Sie die Scrubs-Website, um den nächstgelegenen Vertriebshändler zu finden.

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